Unsere neue Telefonanlage mit integriertem Alarmsystem

vom 25.03.2020

Update: auf Grund der aktuellen Lage rund um das Coronavirus müssen wir den geplanten Einführungstermin der neuen Telefonanlage von Ende März 2020 verschieben. Es ist unser klares Ziel, dass bis auf weiteres alle unsere Aktivitäten und Kapazitäten auf unsere Bewohnenden und unsere Mitarbeitenden fokussiert werden. Das Wohl und die Sicherheit aller Personen im Haus Tabea hat höchste Priorität. Sobald wir einen neuen Einführungstermin festgelegt haben, werden wir diesen hier kommunizieren.

Beitrag vom 04.02.2020

Die Telefonanlage im Haus Tabea hat bald ausgedient. Ein modernes Kommunikationssystem mit Internettelefonie, integriertem Alarmsystem inklusive Ortung und Weglaufschutz wird sie im Frühling ersetzen. Wir freuen uns, dass wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern bald schon mehr Sicherheit und eine verbesserte Servicequalität bieten können. Auch das Pflegepersonal wird das neue System schätzen, weil es ihnen im Arbeitsalltag vieles einfacher macht und erhöhte Sicherheit bietet.

Die Umstellung ist ein anspruchsvolles Projekt. Erste Besprechungen fanden bereits im vergangenen Mai statt. Seither wurden die betrieblichen Anforderungen definiert und mögliche Anbieter evaluiert bis schliesslich der Stiftungsrat im Oktober grünes Licht für die Umsetzung gab. Laufen soll das neue System ab Anfang April 2020. Detaillierte Informationen an die Bewohnenden im Haus Tabea und ihre Angehörigen erfolgt im ersten Quartal 2020. Der Gesamtleiter unseres Hauses, Markus Buck, gibt einen Ausblick auf die bevorstehenden Änderungen:

Herr Buck, was kommt auf die Bewohnerinnen und Bewohner im Haus Tabea zu?
Alle Bewohnerinnen und Bewohner werden einen Badge mit Alarm- und Serviceknopf erhalten, den sie wie eine Uhr am Armband tragen. Per Knopfdruck können sie damit überall im Haus einen Assistenzruf auslösen. Der Alarm erscheint beim Pflegepersonal auf dem Handy. Dank eingebautem Ortungssystem zeigt das Display auch gleich an, wo die Person sich befindet. Zusätzlich unterstützt der Badge den Weglaufschutz. Ist er aktiviert, löst er beim Überschreiten einer definierten Grenze einen Alarm aus. Ansonsten kann man das Haus auch mit Badge ungehindert verlassen.

Wie genau funktioniert der Weglaufschutz?
Das System funktioniert so, dass wir individuell für jeden Bewohner festlegen können, wo im Haus er sich frei bewegen kann und ab welchem Punkt ein Alarm ausgelöst wird. Verlässt jemand die erlaubte Zone, wird beim Pflegepersonal auf dem Smartphone ein Alarm ausgelöst, der gleichzeitig anzeigt, wo die Person sich befindet. Das Personal kann sofort reagieren, um den Bewohner vor weiteren Gefahren zu schützen. Verlässt ein Bewohner seine Zone in Begleitung eines Angehörigen oder Mitarbeitenden, kann das System dies erkennen und löst keinen Alarm aus, falls die Begleitperson ebenfalls einen Badge auf sich trägt.

Wie profitiert das Personal von den Neuerungen?
Vor allem die Mitarbeitenden auf der Pflege arbeiten in Zukunft alle mit einem Smartphone und einem Personal-Badge mit Assistenzfunktionen. Bei ihnen ist der Badge mittels Magnet an der Brusttasche befestigt. Und so funktioniert das Alarmsystem für sie:

Auf dem Smartphone sieht das Pflegepersonal, von wo aus eine bestimmte Person einen Alarm ausgelöst hat. Während heute meist mehrere Personen loslaufen, quittiert neu die nächstmögliche Pflegeperson den Anruf und begibt sich zum Bewohnenden. Das übrige Personal sieht auf dem Smartphone, dass der Alarm quittiert worden ist und von wem. Benötigt die Pflegefachperson zusätzliche Hilfe, kann sie auf dem Personal-Badge die Assistenzfunktion drücken, was wiederum einen Alarm bei den Kolleginnen und Kollegen auslöst. All diese Aktivitäten werden aufgezeichnet, sodass sich später – besonders bei kritischen Situationen – nachvollziehen lässt, wer wann einen Alarm ausgelöst hat, wann der Ruf quittiert worden ist und wann jemand vor Ort war. Das System ermöglicht tagesaktuelle Anpassungen. Ändert sich zum Beispiel das Gefahrenpotenzial bei einer Person, kann das Pflegepersonal sofort den Weglaufschutz aktivieren.

Die Vorteile für das Pflegepersonal liegen auf der Hand: eine bessere Kommunikation mit den Bewohnenden, kürzere Wege und schnellere Reaktionszeiten. Das macht ihren Arbeitsplatz um einiges attraktiver und sicherer.

Kommen Sie mit der Ortung und Aufzeichnung nicht in Konflikt mit dem Datenschutz?
Das neue System dient primär dem erhöhten Schutz für die Bewohnenden und als Unterstützung für die Mitarbeitenden. Selbstverständlich halten wir bei der Einführung die relevanten Datenschutzrichtlinien ein: Jede Bewohnerin und jeder Bewohner kann frei wählen, ob sie oder er einen Badge benutzen will oder nicht. Will jemand auf den Badge verzichten, machen wir die Person auf die möglichen Restrisiken aufmerksam und lassen uns schriftlich bestätigen, dass sie diese zur Kenntnis genommen hat und einverstanden ist.

Welche betriebswirtschaftlichen Überlegungen lassen sich mit dem neuen System verbinden?
Über die Sicherheitsaspekte hinaus spielt auch der betriebswirtschaftliche Nutzen eine wichtige Rolle. Die Neuerung führt zu standardisierten Prozessen, dank denen eine bewohnerorientierte Unternehmenssteuerung möglich wird. Wir haben auch klare Ziele hinsichtlich der Digitalisierung unseres Heims. Mit «SmartLiberty» bewegt sich das Haus Tabea auch in dieser Richtung vorwärts. Die Dreiviertelmillion, die das Projekt kostet, sind also gut investiert.

Wohin fliesst denn dieser grosse Betrag?
Konkret erhält das Haus Tabea eine neue Telefonzentrale mit WLAN-Zugang und rund 30 externen sowie 65 internen Telefonanschlüssen. Damit unsere Mitarbeitenden künftig mobil erreichbar sind, werden wir 100 Smartphones anschaffen. Darüber hinaus – und das ist vor allem für unsere Bewohnerinnen und Bewohner interessant – bekommen alle 150 Bewohnenden sowie die rund 150 Mitarbeitenden in Pflege und Betreuung je einen Badge, mit dem sie via Funkantennen geortet werden können. Beim zentralen Alarmserver laufen sämtliche Verbindungen zusammen. 35 flexibel einsetzbare Kontaktmatten und 9 universelle Sensormodule (Alarmtaster, Zugschnurmodelle) ergänzen das Sicherheitssystem.

Die Wahl fiel auf «SmartLiberty». Was sprach für diese Lösung?
Das System erfüllt all unsere betrieblichen und technischen Anforderungen. Überzeugt hat uns der hohe Reifegrad einer bewährten Lösung, die bereits in knapp hundert Institutionen erfolgreich läuft. Wir haben Referenzinstitutionen besucht und die Lösung im Einsatz angeschaut. Weitere wichtige Kriterien waren die Benutzerfreundlichkeit in der Handhabe sowohl für Bewohnende wie für Mitarbeitende sowie eine hohe Agilität im täglichen Betrieb. Zu guter Letzt zeichnete sich der Anbieter bereits bei Offertstellung durch eine hohe Professionalität aus.

Wo sehen Sie die Knacknüsse bei der Umstellung?
Die Herausforderungen sind vielfältig. Wir haben 150 Menschen, die bei uns wohnen. Und wir haben die tägliche Pflege und Betreuung, die unsere Mitarbeitenden sicherstellen müssen. Das allein ist schon anspruchsvoll. Nebst diversen anderen Projekten haben wir jetzt diese komplexe Umstellung, die wir zeitgerecht und budgetgerecht einführen müssen. Das ist wirklich eine Herausforderung für alle Betroffenen. Wir brauchen Zeit, um das System zu testen. Dann müssen wir das Personal schulen und auch die Bewohnenden und ihre Angehörigen ausführlich informieren. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit den gewählten Partnern alles gut über die Bühne bringen.

Dann kommt der grosse Moment, an dem wir das alte System abschalten und das neue aufschalten. Es wird an einem Abend passieren, wo wir weder Events noch Tagesaktivitäten haben. Alle Partner, mit denen wir zusammenarbeiten, werden vor Ort sein und die Nachtwachen begleiten. Wir rechnen damit, dass nach der Einführung noch vereinzelt Kinderkrankheiten auftreten. Deshalb gibt es nochmals eine Projektorganisation, die sich jeden Tag um 9 Uhr und 16 Uhr trifft, um Schwachstellen zeitnah zu identifizieren und sofort zu lösen, bis das System reibungslos funktioniert.


Alterszentrum Haus Tabea
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